Vor Kurzem war der 21. Juni – und damit der längste Tag des Jahres. Gleichzeitig hat der Sommer begonnen: Eine Zeit, der viele von uns entgegen gesehnt haben – ich auch, denn ich liebe es bei schönem Wetter in die Natur zu gehen. Nachdem wir in den vergangenen Wochen bereits einen guten Vorgeschmack der heißesten Jahreszeit bekommen haben, wird die nächste Hitzewelle sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und mit ihr die Herausforderungen, denen unser Körper dann begegnet.
Wie reagieren Sie auf Hitze?
Hitze verlangsamt, denn unser Körper ist beschäftigter als unter normalen Umständen: Hohe Temperaturen, viel Luftfeuchtigkeit und geringe Luftbewegung lösen Regulationsstörungen aus. Unser Körper leidet unter Flüssigkeitsverlust und Wärmestau. Er arbeitet also stärker als unter Normalbedingungen. Die Folgen dessen zeigen sich bei jedem anders: Während manche Menschen wortwörtlich selbst hitzig werden, sind andere plötzlich toleranter. Wieder andere werden geselliger; viele lassen nun das Fernsehgerät oder den Computer aus und verlegen ihr Leben nach draußen.
Wie reagieren Sie auf Verlangsamung?
Aber was macht es eigentlich mit Menschen, wenn sie ohne ihr Zutun verlangsamt werden? Und das passiert im Sommer ja schließlich nicht nur aufgrund der Temperaturen, sondern auch dank der Urlaubszeit. Sie brauchen einen Termin beim Amt, aber keiner ist da. Sie warten auf eine Antwort einer Firma, aber ihr Ansprechpartner ist in den Ferien. Die Autobahnen sind voll, weil viele Menschen gleichzeitig verreisen – kurzum: Geduld ist gefragt. Aber dass genau diese Verlangsamungen auch eine große Chance sein können, möchte ich Ihnen gern erklären.
Hitze und Verlangsamung bieten eine großartige Chance
Die mit der Hitze einhergehende Verlangsamung unseres Lebens gibt uns Zeit und Möglichkeit für Einkehr: Sie schafft auf natürlichem Weg Raum für Entschleunigung und Achtsamkeit. Wenn Sie also akzeptieren können, dass die Dinge nun einfach länger brauchen, können Sie die freigewordene Zeit für das Innehalten nutzen – den schönen Sommermoment festhalten, beispielsweise. Im Englischen wird dies unter dem Wort Mindfulness zusammengefasst – ein Wort, das für mich pure Meditation ist.
Schaffen Sie sich Raum für Entschleunigung und Achtsamkeit
Also: Wenn Ihnen Ihr Körper in den kommenden Wochen sagen sollte, dass ihm sehr heiß ist und er gern langsamer machen möchte: Geben Sie ihm nach. Ärgern Sie sich nicht und nutzen Sie die Verlangsamung zum Genießen, Beobachten, Zeit nehmen. Wie wäre es beispielsweise mit einem barfüßigen Spaziergang auf einer Wiese – oder etwas größer gedacht: mit einem Kurztrip ans Meer? Ich wünsche Ihnen einen tollen Sommer,
Herzlichst,
Ihre
Tanja Rug